Wissenschaftliche Beschäftigte in außeruniversitären Forschungseinrichtungen nach Funktionen

Die Gläserne Decke in der außeruniversitären Forschung wird auf lange Sicht etwas dünner, obwohl sie 2021 wieder etwas dicker geworden ist. Der Frauenanteil in Führungspositionen ist nach wie vor unterdurchschnittlich, und stagniert auf einem sehr niedrigen Niveau.

Noch immer gilt: Je höher die Funktion, desto niedriger ist der Anteil an Frauen. In der Geschäftsführung ist der Frauenanteil von 18% auf 17%, auf der 1. und 2. Führungsebene von rund 16% auf rund 14% zurückgegangen und bei den Principal Scientists auf dem Wert von 15% stagniert. Bei den Führungsfunktionen in Teilzeit liegt der Frauenanteil bei rund 25% im Jahr 2021 (gegenüber 22% im Jahr 2019). Die Entwicklung des Frauenanteils in Führungspositionen weist auch in einer langfristigen Perspektive nur bedingt positive Züge auf – so liegt der Frauenanteil bei den Principial Scientists 2021 sogar unter dem Wert aus 2004. 

Die insgesamt größte Gruppe an Wissenschaftler*innen bilden die Junior Scientists, die im Jahr 2021 einen Frauenanteil von 36% aufweisen und damit gleich hoch ist wie in der Gruppe der Techniker*innen und Fachkräfte (36%).

Die Stagnation des Frauenanteils in der Führungsebene lässt den Glass Ceiling Index (GCI) im Vergleich zu 2019 wieder leicht steigen. Der GCI ist ein Indikator, der die relative Chance von Frauen im Vergleich zu Männern misst, Führungspositionen zu erreichen. Ein GCI-Wert von 1 zeigt gleiche Aufstiegschancen für Frauen und Männer an. Je größer der Wert, desto geringer sind die Aufstiegschancen von Frauen gegenüber Männern. Auch langfristig zeigt sich, dass die Zunahme des Frauenanteils unter allen wissenschaftlichen Beschäftigten nicht gleichermaßen mit einer Zunahme von Wissenschaftlerinnen in Führungspositionen einherging. So nahm der GCI von 2004 bis 2008 sogar deutlich zu. Seither wird die Gläserne Decke jedoch dünner: Der GCI für 2008 lag bei 3,3, im Jahr 2021 bei 2,0. Allerdings ist der GCI zwischen 2019 und 2021 von 1,7 auf 2,0 angestiegen.

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