Wissenschaftliche Beschäftigte in Forschung und Entwicklung nach Durchführungssektoren

Die Anzahl der Wissenschafterinnen im Unternehmenssektor wächst im Vergleich mit dem Hochschulsektor deutlich schneller – allerdings bleibt der Frauenanteil nach wie vor sehr gering.

Auf Basis des Frascati Manuals unterscheidet die F&E-Erhebung der Statistik Austria vier F&E-Durchführungssektoren: den Hochschulsektor, den privaten gemeinnützigen Sektor, den staatlichen Sektor und den Unternehmenssektor. Der Unternehmenssektor wird noch in einen firmeneigenen und kooperativen Bereich unterteilt. Im österreichischen Unternehmenssektor sind die meisten Wissenschafter:innen beschäftigt (64% aller Wissenschafter:innen), gefolgt vom Hochschulsektor (29% aller Wissenschafter:innen). Im Sektor Staat und im privaten gemeinnützigen Sektor sind zusammengenommen nur rund 8% aller Wissenschafter:innen beschäftigt. Daher werden im Folgenden nur der Unternehmens- und Hochschulsektor dargestellt.

Zwischen den beiden großen F&E-Sektoren zeigen sich deutliche Unterschiede bei der Beschäftigung von Wissenschafterinnen. Im Hochschulsektor beträgt der Frauenanteil rund 39% während im Unternehmenssektor nur rund 17% aller Wissenschafter:innen Frauen sind. Seit 1998 ist die Anzahl der vollzeitäquivalent beschäftigten Wissenschafterinnen im Unternehmenssektor um 529% gewachsen. Im Vergleich dazu ist die Zahl der Wissenschafterinnen im Hochschulsektor seit 1998 um 375% gewachsen. Die Anzahl der Wissenschafterinnen im Hochschulsektor ist zwischen 2019 und 2021 deutlich schneller gewachsen als jene der Wissenschafter (15% vs. 8% Wachstum). Auch im Unternehmenssektor ist die Anzahl der Wissenschafterinnen im selben Zeitraum schneller gewachsen als jene der Wissenschafter (11% vs. 5% Wachstum). Der Frauenanteil im Unternehmenssektor liegt 2021 bei rund 17% und hat damit leicht gegenüber 2019 zugenommen (um 0,7%-Punkte), während er im Hochschulsektor um 1,5%-Punkte angestiegen ist. Im kooperativen Bereich ist der Frauenanteil am wissenschaftlichen Personal mit rund 28% deutlich höher als im gesamten Unternehmenssektor.

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