Schüler:innen in ausgewählten höheren Schulen

Der Schülerinnenanteil liegt in den höheren Schulen mit technischer Ausrichtung 2020/21 bei rund 17% - im Vergleich zu 59% in allgemein bildenden höheren Schulen (AHS-Oberstufe).

Um das Potenzial von Schüler:innen für naturwissenschaftlich-technische Studienfächer einzugrenzen, wurden die Daten von Schüler:innen aus berufsbildenden höheren (BHS) und allgemein bildenden höheren Schulen (AHS) sowie aus land- und forstwirtschaftlichen Schulen ausgewählt. Die Daten werden in einer grob strukturierten Zeitreihe ausgewiesen, die vom Schuljahr 1970/71 bis 2020/21 reicht.

Aus den Zeitverlaufsdaten ist deutlich ersichtlich, dass der Schülerinnenanteil in den land- und forstwirtschaftlichen höheren Schulen seit 1990 stark zugenommen hat. In diesem Zeitraum ist der Frauenanteil von 30% auf 49% angestiegen.

In den technischen, gewerblichen höheren Schulen ist der Schülerinnenanteil zwischen den Schuljahren 1970/71 und 2020/21 von 3% auf 29% angestiegen. Damit hat sich die Anzahl der Schülerinnen an höheren technischen, gewerblichen Schulen zwischen 1970/71 und 2020/21 um das knapp 38fache erhöht. Allerdings ist das Wachstum des Schülerinnenanteils in den letzten Jahren sehr moderat ausgefallen.

Die höheren technischen und gewerblichen Schulen im engeren Sinne umfassen keine Lehranstalten für Fremdenverkehr, Bekleidung und Kunstgewerbe und beinhalten daher ausschließlich technische Ausbildungen. In den höheren technischen und gewerblichen Lehranstalten im engeren Sinn ist der Frauenanteil daher auch wesentlich geringer: er beträgt nur rund 17%. Allerdings nimmt die Schülerinnenzahl in den letzten 10 Jahren langsam, aber kontinuierlich zu, während die Zahl der Schüler eher stagniert. Daraus resultiert ein kontinuierlich steigender Schülerinnenanteil. Insofern kann konstatiert werden, dass Mädchen vermehrt Interesse an technischen Ausbildungen zeigen, während das Potenzial bei Buben recht ausgeschöpft erscheint. Der Frauenanteil in diesem Schultyp ist aber nach wie vor sehr niedrig. Dies ist von besonderer Bedeutung, da viele dieser Schüler:innen nach dem Schulabschluss ein ingenieurwissenschaftliches oder naturwissenschaftliches Studium aufnehmen.

In der AHS-Oberstufe stellen Mädchen inzwischen die Mehrheit der Schüler:innen. 1970 waren Schülerinnen zwar noch knapp in der Unterzahl (48%). Doch bis zum Schuljahr 2000/01 ist ihr Anteil auf 57% angewachsen und hat sich seither bei diesem Wert eingependelt: 2020/21 liegt der Schülerinnenanteil bei rund 59%.

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