Future Foods 4 Men&Women

Ziel des Projekts ist es, in einem partizipativen Setting die Erwartungen von Frauen und Männern hinsichtlich der Themen „gesunde Ernährung und Lebensmittelsicherheit“ zu erheben und mit ExpertInnenwissen zu verknüpfen. Durch den partizipativen Prozess sollen die Wünsche von BürgerInnen und das Fachwissen von ExpertInnen vereint werden. BürgerInnen sollen in Workshops ihre Zukunftsvisionen zu den Themen Lebensmittelsicherheit und gesunde Ernährung erarbeiten. ExpertInnen sollen diese Visionen analysieren und daraus geschlechtsspezifische Empfehlungen ableiten, die für Stakeholder aus Industrie, Forschung und Politik die Basis für gendergerechte Produktinnovationen, neue Dienstleistungen, VerbraucherInneninformationen und Produktkennzeichnungen darstellen.

Future Food 4 Men&Women

Visionen österreichischer BürgerInnen zur gesunden Ernährung und Lebensmittelsicherheit

Beteiligte Organisationen

Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH

Laufzeit

April 2013 – Oktober 2014

Projektleiterin

Univ.-Doz.in Dr.in Ingrid Kiefer

Homepage

http://futurefoods.ages.at/home/

Ziel des Projekts

Ziel des Projekts ist es, in einem partizipativen Setting die Erwartungen von Frauen und Männern hinsichtlich der Themen „gesunde Ernährung und Lebensmittelsicherheit“ zu erheben und mit ExpertInnenwissen zu verknüpfen. Durch den partizipativen Prozess sollen die Wünsche von BürgerInnen und das Fachwissen von ExpertInnen vereint werden. BürgerInnen sollen in Workshops ihre Zukunftsvisionen zu den Themen Lebensmittelsicherheit und gesunde Ernährung erarbeiten. ExpertInnen sollen diese Visionen analysieren und daraus geschlechtsspezifische Empfehlungen ableiten, die für Stakeholder aus Industrie, Forschung und Politik die Basis für gendergerechte Produktinnovationen, neue Dienstleistungen, VerbraucherInneninformationen und Produktkennzeichnungen darstellen.

Fragestellungen

  • Was sind die Erwartungen österreichischer Frauen und Männer in Bezug auf Lebensmittelsicherheit und gesunde Ernährung?
  • Welche Empfehlungen für Produktinnovationen und neue Dienstleistungen ergeben sich daraus?

Hintergrund des Projekts

Aus Sicht der Wissenschaft besteht derzeit eine Diskrepanz zwischen dem tatsächlichen Ernährungsverhalten und den ernährungswissenschaftlichen Empfehlungen. Trotz steigendem Ernährungsbewusstsein und qualitätsgesicherter Informationsvermittlung ist das Ernährungswissen noch immer suboptimal. Weiters bestehen sowohl im Essverhalten als auch im Ernährungswissen und –interesse ausgeprägte geschlechtsspezifische Unterschiede. Während Frauen häufiger ein ambivalentes Verhältnis zum Essen aufweisen und höhere Bereitschaft zeigen, ihr Ernährungsverhalten in Richtung einer gesunden Ernährung zu verändern, haben Männer zumeist ein unkompliziertes Verhältnis zum Thema Essen. Frauen sind besser über das Thema Ernährung informiert und haben ein höheres Ernährungswissen. Sie sind aber auch häufiger von Essstörungen betroffen als Männer. Durch die stark steigende Prävalenz von ernährungsabhängigen Krankheiten in Österreich bedarf es einer geschlechtsspezifischen und settingorientierten Prävention, die sowohl die Vorgaben der Wissenschaft, als auch die Wünsche der BürgerInnen, insbesondere bei Produkten im Lebensmittelbereich, berücksichtigt.

Geschlechter-/Gender-Konzeption

Das Projekt fokussiert geschlechtsspezifische Unterschiede im Ernährungsverhalten und –wissen. Es wird davon ausgegangen, dass diese Unterschiede durch Alter, genetische Disposition, Gesundheitszustand, Angebot, Verfügbarkeit, Preis, im Laufe des Lebens erworbenes Wissen, Einstellung zum Essen und soziodemographische Faktoren (wie Kultur, Tradition, gesellschaftliche Schicht und Geschlecht) bedingt sind.

Ergebnisse

Für die Rekrutierung für die BürgerInnenworkshops wurden mehrere Informationskanäle genutzt. Am 18.12.13 erschien im Rahmen einer Medienkooperation mit der Wiener Zeitung ein Artikel über das Projekt mit Aufruf zur Teilnahme in der Beilage „future – Das Zukunftsmagazin“ mit dem Schwerpunkt „Die Zukunft des Essens“ (Anzeigenschaltung). In den Folgemonaten konnten weitere Informationen und Teilnahme-Aufrufe in Print-, Radio- und online-Medien wie: Tiroler Tageszeitung (12.02.2014), Oberösterreichische Nachrichten (30.04.2014), Ö1/Radiodoktor (19.02.2014), Der Standard online (11.02.2014), APA-Journal Zukunft Wissen (14.02.2014), APAJournal-Lebensmittel (17.02.2014) sowie auf Springer Medizin online (11.02.2014) platziert werden. Zusätzlich zur Informationsverteilung über Medien wurden die BürgerInnen-Workshops auch über den AGES-Newsletter sowie AGES Facebook und Twitter Kanäle mehrmals angekündigt. Für jeden Workshop wurden vier Arbeitsgruppen mit je 4-6 TeilnehmerInnen und einem/r TischmoderatorIn geplant. Die TeilnehmerInnen wurden auf Basis abgefragter Informationen (Geschlecht, Alter, Bildungsstand und Beruf) so heterogen wie möglich ausgewählt. Bereits bei den ersten Anmeldungen war zu erkennen, dass die BewerberInnen großes Interesse an Ernährung oder Lebensmittelsicherheit mitbrachten.

Als Impulsgeber für den Gruppendialog wurde eine Infobroschüre erarbeitet (Infobroschüre Future Foods), Hintergrundinformationen rund um die Themen Ernährung und Lebensmittelsicherheit liefert und Anregungen für die gemeinsame Entwicklung von Ideen und Visionen bietet. Die Workshops wurden im April/Mai und September 2014 in Wien, Linz, Graz und Innsbruck abgehalten. Damit die Laien bei der Erarbeitung von Visionen nicht durch Personen mit spezifischem Vorwissen (Ausbildung im Ernährungsbereich, Studierende Ökologie, Ernährungswissenschaften etc.) beeinflusst werden, wurden die Gruppen zudem so zusammengesetzt, dass Laien nur mit anderen Laien gemeinsam an einem Tisch sitzen und auch in anderen Räumen arbeiteten. Zudem wurde im Vorhinein versucht, Personen mit spezifischem Vorwissen auszuschließen.

Der Termin für den ExpertInnen-Workshop war am 28.11.14. Die Visionen der BürgerInnen wurden zu Themengruppen (Schwerpunkten) zusammengefasst und die ExpertInnen dementsprechend ausgewählt. Neben AGES ExpertInnen wurden auch Fachleute aus anderen Organisationen eingeladen. Bei einem zweiten BürgerInnenworkshop konnten sich die TeilnehmerInnen gemeinsam über die ExpertInnen-Meinung austauschen. Die Themen wurden diskutiert und nach Wichtigkeit gereiht. Anschließend finalisierten ExpertInnen die Empfehlungen.

Abschließend hatten VertreterInnen aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft sowie ProduktentwicklerInnen, Medien und potentielle NutzerInnen in einem eigenen Workshop die Gelegenheit, ihre Sichtweise auf die Empfehlungen einzubringen.

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Fotos der BürgerInnen-Workshops