Projekte im Bereich Mobilität

  • FEMroute – FEMroute strebt die Integration von gender-spezifischen Faktoren in mobilitätsunterstützenden Systemen wie Routenplanern oder Navigationssystemen an. Dafür sollen zunächst gender-spezifische Unterschiede im Bereich der Routenplanung analysiert, ein Benutzermodell zur Erstellung gender-spezifischer Routen und Routenbeschreibungen entwickelt, Geodaten mit gender-spezifischen Informationen angereichert und die wissenschaftliche Community für gender-spezifische Aspekte in der Routenplanung sensibilisiert werden. FEMroute fokussiert auf die Routenplanung für FußgängerInnen.
  • FLASH – Ziel von FLASH ist die Entwicklung methodischer Grundlagen für einen gendersensiblen Tagesplaner (Smart-Phone-Applikation) für private und berufliche Aktivitäten. Der Tagesplaner soll für die Aktivitäten Vorschläge für Ort, Zeitpunkt, Reihenfolge und Route berechnen. Die Benutzeroberfläche des Tagesplaners soll auf die Bedürfnisse der Zielgruppe(n) abgestimmt werden, um eine maximale Nutzbarkeit zu gewährleisten. Um dies zu gewährleisten sollen genderrelevante Anforderungen an einen Tagesplaner definiert und erhoben werden, neuartige gendersensible Tagesroutenplanungsalgorithmen und ein zielgruppengerechtes Design der Benutzeroberfläche sowie neuartige Methoden zum gender-centered Design entwickelt werden. Damit sollen Personen mit komplexen Wegeketten bei der Tages-, Wege- und Routenplanung unterstützt werden. Dies soll bspw. zu besserer Freizeiteinteilung, Reduktion von Stress, Leistungssteigerung und zur Stärkung des Selbstbewusstseins der Zielgruppe führen.
  • Gendergerechtes Multisensuelles Fahrzeug – Ziel des Projektes ist es, Fahrzeugkonzepte für den öffentlichen Verkehr zu generieren, die den Fahrgastbedürfnissen vor allem aus dem Blickwinkel der unterschiedlichen Anforderungen von Frauen und Männern bestmöglich entsprechen und somit für alle Personen spürbare Komfortsteigerungen bedingen. Dies betrifft allgemeine Wohlfühlfaktoren in den Fahrzeugen als auch konkrete Überlegungen, die Zeit während der Fahrt sinnvoll und effizient nutzen zu können.
  • GeSMo – GeSMo setzt sich zum Ziel, ein Standortbewertungsmodell unter einer genderorientierten Betrachtungsweise zu entwickeln, in das mobilitätsrelevante Beurteilungskriterien, entsprechende Gewichtungen für zielgruppenspezifische Ansprüche und nachhaltige Mobilitätsformen, verfügbare Datenquellen und Ansätze zur Darstellung der Bewertungsqualität einfließen. Im Fokus stehen zwei Zielgruppen: Erstens Menschen, die in ihrem Alltag mit mehreren Verpflichtungen und Verantwortlichkeiten (Erwerbsarbeit, Versorgungsverpflichtungen, etc.) konfrontiert sind und komplexe Mobilitätsmuster aufweisen. Zweitens ältere Menschen, die besonders auf einen barrierefreien Zugang zu Verkehrssystemen angewiesen sind, um ihre Lebensqualität beizubehalten und am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Beide Gruppen umfassen überwiegend Frauen.
  • Mobility4Job – Ziel des Projektes ist es, mobilitätsbedingte Hemmnisse für den Einstieg in die Erwerbstätigkeit zu identifizieren und Mobilitätsvoraussetzungen und Mobilitätsdienstleistungen für den ländlichen Raum zu definieren, die Frauen und Männern mit Versorgungs- und Betreuungspflichten eine chancengerechte Teilhabe am Erwerbsleben ermöglicht. Das Projekt zielt auf die Identifikation und den Abbau von Mobilitätshemmnissen und auf die partizipative Erarbeitung von Mobilitätslösungen für eine Pilotregion in Niederösterreich ab.
  • MueGen Driving – Ziel der geplanten Untersuchung ist der systematische Analyse geschlechts-, alters- und situationsspezifischer Unterschiede im Führungsverhalten von Fahrerinnen und Fahrern in der Längsrichtung von Fahrzeugen sowohl in Normalsituationen als auch in kritischen Fahrsituationen, wie zum Beispiel in einer bevorstehenden Kollision mit anderen VerkehrsteilnehmerInnen. Mit diesen Erkenntnissen sollen in Längsrichtung wirksame FahrerInnenassistenzsysteme (FAS) an die unterschiedlichen situationsbezogenen Verhaltensweisen und Bedürfnisse von Männern und Frauen angepasst werden. Zusätzlich sollen die Erkenntnisse zur Entwicklung von geeigneten Warn- und Auslösestrategien von sicherheitsrelevanten FAS beitragen.
  • TEPMOS – In TEPMOS wird ein integriertes Personal- und Mobilitätsbuchungssystem zur optimalen Dienst- und Tourenplanung entwickelt, welches darauf abzielt, Arbeitssuchende in schwer erreichbaren touristischen Gebieten in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Eine Hauptanforderung hierfür ist Flexibilität sowohl von Seiten der ArbeitgeberInnen als auch von Seiten der ArbeitnehmerInnen. Diese flexible Gestaltung der Arbeitszeiten durch die ArbeitgeberInnen und die Koordinierung der Fahrgelegenheiten ermöglichen die gemeinsame Anreise mehrerer ArbeitnehmerInnen, selbst zu unterschiedlichen Arbeitsplätzen. Die damit einhergehenden Anforderungen an die Dienstplanung und Transportlogistik sind sehr komplex, da dynamische Aspekte integriert und der Bedarf verschiedener NutzerInnen synchronisiert werden müssen. Zu diesem Zweck ist die Betrachtung des gesamten Systems notwendig, wodurch die zentrale Personaleinsatzplanung für mehrere ArbeitgeberInnen der Region und die erforderlichen Mobilitätskonzepte optimal erstellt werden können. Auf diese Weise werden die Dienstpläne und Organisation der Fahrten aufeinander abgestimmt und Wartezeiten, Mobilitätsaufwand und Kosten der NutzerInnen minimiert.