FEMtech-Expertin Brigitte Bach als Vorsitzende der Advisory Group on Energy wiedergewählt

21.04.2016

Brigitte Bach wurde im März als Vorsitzende der Advisory Group on Energy wiedergewählt. Das hochrangig besetzte Expertengremium berät die Europäische Kommission in der strategischen Gestaltung der Energieforschung.

Dr. Brigitte Bach, Leiterin des Energy Department des AIT Austrian Institute of Technology wurde im März nach einer erfolgreichen zweijährigen Amtsperiode als Vorsitzende der Horizon 2020 Advisory Group on Energy (AGE) wiedergewählt. Sie ist die einzige österreichische Vertreterin in diesem hochrangig besetzten Gremium von 28 europäischen ExpertInnen aus Wissenschaft und Wirtschaft. Ziel der AGE ist es, strategischen Input für die Arbeitsprogramme der Europäischen Kommission im Bereich Energieforschung im Rahmen von Horizon 2020 zu liefern – mit einem Fördervolumen von knapp 80 Mrd. Euro über einen Zeitraum von 2014 bis 2020 das bislang größte Forschungs- und Innovationsprogramm der Europäischen Union. Die Energieforschung nimmt darin eine signifikante Rolle ein. 

Grundlagen für die Europäische Energieunion 

"Die Europäische Kommission hat mit ihren Policy Papers einen klaren politischen Auftrag an die Forschung formuliert", so Bach. Die AGE soll mit ihren Empfehlungen zu Schwerpunktsetzungen und wissenschaftlichen und technologischen Prioritäten die Erreichung dieser Policy-Ziele unterstützen. So hat Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker in seinen politischen Leitlinien das Ziel gesetzt, die EU weltweit zur Nummer 1 im Bereich erneuerbarer Energie zu machen. Mit der Schaffung einer Europäischen Energieunion will man sichere, bezahlbare und klimafreundliche Energie für die BürgerInnen und Unternehmen in Europa bereitstellen. Im Strategiepapier zu dieser Energieunion ist Forschung und Entwicklung neben Dekarbonisierung, Energieeffizienz, Energiebinnenmarkt und Versorgungssicherheit eine wichtige Säule. 

Die AGE plädiert daher für signifikant mehr Ressourcen für die Energieforschung, und zwar entlang der gesamten Innovationskette. Neben Demonstrations- und Pilotprojekten müsse also auch die grundlagennähere Forschung entsprechend forciert werden. "Diese beiden Maßnahmen sind unabdingbar, um die Technologieführerschaft Europas in diesem Bereich auf lange Sicht zu sichern", so Bach. Inhaltliche Schwerpunktsetzungen wurden von der AGE bereits erarbeitet – darunter konkrete Vorschläge betreffend weiterer Steigerungen bei den Themen Energieeffizienz, dem Einsatz erneuerbarer Energie, verstärkt auch in der Industrie, intelligente Wärme- und Kältenetze und die Weiterentwicklung von Smart Grids, sowie eine umfassende Betrachtung der Smart Cities, also der nachhaltigen und energieeffizienten Städte der Zukunft. 

Umfassendes Know-how im Bereich Energieforschung 

Die promovierte Physikerin Brigitte Bach übernahm im Januar 2009 die Leitung des AIT Energy Departments, das unter ihrer Führung von 80 auf mittlerweile 250 MitarbeiterInnen angewachsen ist. Die Forschungsschwerpunkte des Departments liegen in den Bereichen „Energy Infrastructure“ und „Integrated Energy Systems“. Dieses breite Gesamtverständnis im Bereich der Energieforschung war wohl auch der Grund dafür, die österreichische Forscherin wiederum an die Spitze des Expertengremiums zu berufen. "Ich freue mich jedenfalls, wieder die Gelegenheit erhalten zu haben, im Dialog mit führenden ExpertInnen aktiv Strategien für die europäische Energieforschung mitzugestalten", so Bach abschließend. 

AIT - Austrian Institute of Technolgy
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