Globaler Aufruf zum Handeln für Mütter in der Wissenschaft - Aktionsplan für Fördereinrichtungen

28.03.2023

Mothers in Science ist eine international gemeinnützige Organisation, welche sich für Mütter und andere Betreuungspersonen in MINT-Berufen einsetzt, um den Anteil von Frauen in MINT-Berufen zu erhöhen. Sie verleiht den Stimmen von Müttern in MINT-Berufen Gehör und hilft Organisationen, Arbeitgeber:innen und Entscheidungsträger:innen bei der Entwicklung evidenzbasierter Strategien und Maßnahmen zur Förderung der Gleichberechtigung und Einbeziehung von Betreuungspersonen.

Mothers in Science hat Einzelpersonen und Organisationen aus der ganzen Welt mit einem gemeinsamen Ziel vereint – Entscheidungsträger:innen zum sofortigen Handeln aufzufordern, um Mütter in der Wissenschaft zu unterstützen und politische Maßnahmen zu ergreifen, um systembedingte Ungleichheiten zu beseitigen und den Anteil von Frauen in MINT-Berufen zu erhöhen. Es wurde ein Aktionsplan erstellt, der eine Reihe spezifischer und umsetzbarer Strategien zur Förderung der Einbeziehung von Betreuungspersonen und zur Schließung der geschlechtsspezifischen Lücke in der Forschungsfinanzierung enthält. Mothers in Science fordert Förderorganisationen weltweit dazu auf, sinnvolle Maßnahmen zu ergreifen und den Aktionsplan  zu nutzen, um Praktiken zu verbessern, eine Kultur der Fairness und Inklusion im MINT-Bereich zu fördern.

Mothers in Science fordert die Förderorganisationen auf, die folgenden Maßnahmen zu ergreifen:

1.           Finanzielle Unterstützung bereitstellen, um die Kontinuität der Forschung zu gewährleisten.

2.           Den Eltern und Betreuer:innen Flexibilität bieten.

3.           Vorurteile und Diskriminierung beseitigen.

4.           Zuschussanträge vereinfachen und Bewertungsverfahren reformieren.

5.           Messung und Überwachung von Vielfalt und Integration.

6.           Unterstützung für die COVID-19-Wirkung umsetzen.

Wenn Sie mehr über die geforderten Maßnahmen erfahren möchten, klicken Sie hier!

Die Überwindung der geschlechtsspezifischen Unterschiede in der Forschungsfinanzierung ist von entscheidender Bedeutung, um Frauen in der akademischen Laufbahn zu halten und somit Forschungsexzellenz und wissenschaftlichen Fortschritt zu fördern. Die Förderorganisationen müssen Maßnahmen ergreifen, um unbewusste Voreingenommenheit im Bewertungsprozess zu beseitigen und eine gerechte Verteilung der Mittel für die Forschungsförderung zu gewährleisten. Förderorganisationen sind Schlüsselakteur:innen für den Systemwandel und die Überwindung der geschlechtsspezifischen Diskrepanz in den MINT-Fächern, weil der Zugang zu Forschungsmitteln für die wissenschaftliche Produktion und den beruflichen Aufstieg von grundlegender Bedeutung ist. Studien zeigen jedoch, dass Frauen aufgrund geschlechtsspezifischer Voreingenommenheit geringere Erfolgsquoten bei der Forschungsfinanzierung haben, was den dringenden Handlungsbedarf unterstreicht.