genderATlas

Das Projekt genderATlas hat zum Ziel, einen gendersensiblen Online-Atlas für Österreich zu erstellen, der relevante Daten und Informationen in ihrer räumlichen Ausprägung aufbereitet und erläutert. Dieser Atlas soll Daten, Indikatoren und Informationen zu den lebensweltlichen Realitäten von Frauen und Männern innovativ aufbereiten und visualisieren, sowie einfach zugänglich einer breiten NutzerInnenbasis zur Verfügung stehen.

genderATlas

Entwicklung eines Genderatlas für Österreich

Beteiligte Organisationen

Technische Universität Wien – Departement für Geodäsie und Geoinformation – Forschungsgruppe Kartographie (Projektkoordination), ÖIR-Projekthaus GmbH, Universität Wien – Institut für Geographie und Regionalforschung

Laufzeit

Juni 2013 – Oktober 2015

Projektleiterin

DIin (FH) Manuela Schmidt
manuela.schmidt@tuwien.ac.at

Homepage

http://genderatlas.at/

Ziel des Projekts

Das Projekt genderATlas hat zum Ziel, einen gendersensiblen Online-Atlas für Österreich zu erstellen, der relevante Daten und Informationen in ihrer räumlichen Ausprägung aufbereitet und erläutert. Dieser Atlas soll Daten, Indikatoren und Informationen zu den lebensweltlichen Realitäten von Frauen und Männern innovativ aufbereiten und visualisieren, sowie einfach zugänglich einer breiten NutzerInnenbasis zur Verfügung stehen.

Fragestellung

Wie kann ein innovatives und nachhaltiges Atlas-Konzept umgesetzt werden, das genderrelevante Fragestellungen visualisiert und eine interaktive Kommunikation zwischen EntwicklerInnen, KartenerstellerInnen und KartennutzerInnen fördert? 

Hintergrund des Projekts

Um die Berücksichtigung von Genderaspekten in Forschung, Administration, Politik, Wirtschaft und Medien zu erleichtern, ist es wichtig, dass genderrelevante Daten und Informationen einfach zugänglich und verständlich dargestellt vorliegen.

Geschlechter-/Gender-Konzeption

Die inhaltliche Genderrelevanz des geplanten Atlanten ergibt sich nicht nur aus dem Produkt direkt „eingeschriebenen“ Genderfokus, sondern aus der Erstellung eines adäquaten Sets an Indikatoren, das hilft, sozialräumliche Entwicklungsprozesse aus Genderperspektive zu erkennen und zu thematisieren. Ein spezifischer Fokus wird auf die Darstellung jener Dynamiken gelegt, die zur sichtbaren neuen Vielfalt an Lebensrealitäten von Frauen und Männern in den verschiedenen Regionen Österreichs führen.

Ergebnisse

Das Konzept für den genderATlas entstand in einem partizipativen Prozess mit potentiellen NutzerInnen, um ExpertInnen und anderen Interessierten gleichermaßen die Möglichkeit zum Erkenntnisgewinn und zur Nutzung des Produkts zu geben. Als zentraler innovativer Inhalt soll durch geschickte Aufbereitung von Daten und Indikatoren für die stärkere Ausdifferenzierung der Lebenslagen von Frauen und Männern auf regionaler Ebene sensibilisiert werden. Das inhaltliche Konzept sieht vor, die Inhalte des genderATlas in Form von thematisch gruppierten, inhaltlich stark fokussierten Einzelbeiträgen zu transportieren. Die dazugehörige kartographische Visualisierung soll diese inhaltliche Fokussierung ebenfalls durch Klarheit und Reduktion aufs Wesentliche transportieren. Inhaltliche Tiefe wird nicht durch das Überladen der Karten mit zusätzlichen Details, sondern durch niederschwellige Interaktionsmöglichkeiten (zooming in, Fokus+Kontext, komfortable Suchfunktion etc.) sowie ebenfalls interaktive Interpretationshilfen („Mouseover“-Informationen, Auswahl der „eigenen“ Region, interaktives Glossar zu Fachbegriffen etc.) erreicht. So können sich die NutzerInnen interaktiv von einer einfach zu lesenden statistischen Karte bei Bedarf zu detaillierteren Zusatzinformationen, überregionalen Vergleichen etc. vorarbeiten. Für die Umsetzung werden die Möglichkeiten der interaktiven Vektorgrafik mittels SVG genutzt. Da diese technischen Möglichkeiten noch relativ jung sind und aktiv weiterentwickelt werden, ergibt sich ein hohes Potenzial für Innovation in den entwickelten kartographischen Darstellungs- und Interaktionstechniken. Es ist geplant, Teilaspekte dieser Umsetzungen im kartografischen wissenschaftlichen Kontext zu publizieren. Aus dem Zusammenspiel Nutzungskonzept und der innovativen Kartographie ist insgesamt eine technische Plattform für den genderATlas entstanden, die die ambitionierten Ziele des Projekts in zeitgemäßer Form implementiert und eine solide Basis für den Betrieb des genderATlas einerseits und die weiteren Forschungstätigkeiten andererseits bilden soll.

Auf der Projekthomepage können BesucherInnen Karten zu verschiedenen Themen (Arbeit, Bildung, Mobilität, Politik, Gesellschaft) auswählen. Jedes der Themen enthält verschiedene relevante Karten, so lassen sich unter der Thematik „Arbeit“ Karten zur Einkommensschere in Österreich, zu PendlerInnen in Österreich bzw. im Burgenland, zum Beschäftigungsausmaß in Österreich bzw. im Burgenland, zu historischen Daten zur Teilzeitarbeit in Österreich und zur Arbeitslosigkeit im Burgenland finden. Jede dieser Karten ist durch eingefärbte Bereiche (z.B. Gemeinden) zu lesen, wobei auch zusätzliche Informationen eingeblendet werden.

Dissemination der Ergebnisse

Am 22. Oktober 2015 fand die Fachtagung inkl. Podiumsdiskussion zum genderATlas in der Aula am Campus (Altes AKH) statt. Es nahmen 43 Personen aus über 20 Organisationen teil. Dokumentation der genderatlas Fachtagung. Zu dieser luden u.a. das Bundesministerium für Bildung (BMB Einladung Fachtagung) und der Verband feministischer Wissenschafterinnen (VFW Einladung Fachtagung) ein.

Öffentlichkeitsarbeit

Der genderATlas verfügt über einen eigenen Twitter Account. genderATlas auf Twitter

Am 15. Oktober 2015 gab die Universität Wien eine Pressemitteilung zum genderATlas heraus: Pressemitteilung Universität Wien 15.10.2015

Auf der Homepage „Science ORF“ wurde im Oktober 2015 ein Artikel zum genderATlas von Marlene Nowotny (Ö1 Wissenschaft) veröffentlicht: Science ORF Oktober 2015

Auch im Ö1-Mittagsjournal vom 22. Oktober 2015 wurde der Atlas vorgestellt. Der Beitrag – inklusive eines Interviews mit Elisabeth Aufhauser – kann hier nachgehört werden: Ö1 Mittagsjournal 22. Oktober 2015

Ebenfalls im Oktober 2015 stellte auch der Gemeindebund den Atlas auf seiner Homepage vor: Gemeindebund Oktober 2015

Auch der Kurier widmete dem Atlas im Oktober 2015 einen Artikel: Kurier 23.10.2015

Am 4. November 2015 erschien im Standard ein Artikel über den genderATlas: Standard 4.11.2015

Auch die TU Wien (Cartography) veröffentlichte nach dem Onlinegehen der Website genderatlas.at einen Artikel auf ihrer Homepage: Cartography TU Wien 6.11.2015

Im Dezember 2015 beschäftigte sich der ORF konkret mit der Karte zu den Straßennahmen Wiens und veröffentlichte einen Artikel auf der ORF Wien Seite: ORF Wien 8.12.2015