GINGER

Ziel des Projekts ist es, vertiefende Erkenntnisse über Motive, Interessen und Handlungsoptionen von NutzerInnen von Gebäuden zu erlangen, die dazu beitragen neue energieeffiziente Technologien besser „am Markt und bei den KundInnen durchzusetzen“. Ziel der Studie ist eine umfassende Analyse des NutzerInnenverhaltens unter Berücksichtigung von Gender-Aspekten, um optimale Lösungen im Zielkonflikt zwischen energieeffizienter Gebäudekonzeption und verbraucherseitig bestimmten Einflussfaktoren entwickeln zu können. Ziel der Forschung ist die Gewinnung neuer Erkenntnisse durch die Einbeziehung von Gender-Aspekten. Die Berücksichtigung der vielfältigen Lebensrealitäten von Frauen und Männern und damit einhergehenden unterschiedlichen Bedürfnissen soll Entwicklungspotenziale und Lösungsansätze für die Entwicklung von Technologie, Produkten, Prozessen und Dienstleistungen aufzeigen sowie zu Verbesserungen bei bestehenden Gebäudekonzepten beitragen.

GINGER

Genderaspekte in der Nutzung von Gebäuden, Energie und Ressourcen

Beteiligte Organisationen

u.s.e. Institut für nachhaltige Energienutzung – Forschung, Kommunikation und Innovation (Projektkoordination), Im Kontex – Gabriele Bargehr e.U. mit Partner_innen (Institut für Organisationsberatung, Gesellschaftsforschung, Supervision und Coaching)

Laufzeit

Juli 2012 – August 2014

Projektleiterin

Dipl.-Ing.in Dr.in Edeltraud Haselsteiner
edeltraud.haselsteiner@use-energy.at

Homepage

http://www.use-energy.at/ginger.html

Ziel des Projekts

Ziel des Projekts ist es, vertiefende Erkenntnisse über Motive, Interessen und Handlungsoptionen von NutzerInnen von Gebäuden zu erlangen, die dazu beitragen neue energieeffiziente Technologien besser „am Markt und bei den KundInnen durchzusetzen“. Ziel der Studie ist eine umfassende Analyse des NutzerInnenverhaltens unter Berücksichtigung von Gender-Aspekten, um optimale Lösungen im Zielkonflikt zwischen energieeffizienter Gebäudekonzeption und verbraucherseitig bestimmten Einflussfaktoren entwickeln zu können. Ziel der Forschung ist die Gewinnung neuer Erkenntnisse durch die Einbeziehung von Gender-Aspekten. Die Berücksichtigung der vielfältigen Lebensrealitäten von Frauen und Männern und damit einhergehenden unterschiedlichen Bedürfnissen soll Entwicklungspotenziale und Lösungsansätze für die Entwicklung von Technologie, Produkten, Prozessen und Dienstleistungen aufzeigen sowie zu Verbesserungen bei bestehenden Gebäudekonzepten beitragen.

Fragestellungen

  • Treffen zukunftsweisende Gebäudekonzepte, Technologien und Energieversorgungssysteme die Motive und Bedürfnisse von Frauen und Männern in unterschiedlichen Lebenszusammenhängen (jung, alt, kinderlos, Familie, kultureller Hintergrund, etc.)?
  • Welche Faktoren bringen tatsächlich Energiespar‐Effekte durch Implementierung von energieeffizienten Technologien und Betrieb von Niedrigstenergie‐ und Plusenergiegebäuden?
  • Wie unterscheiden sich diese Faktoren differenziert nach Gender‐Aspekten?

Hintergrund des Projekts

Ein EU-Projekt ("BEHAVE") hat gezeigt, dass mehr als die Hälfte der Energieeinsparungen auf Verhaltensänderungen zurückzuführen ist. In der Entwicklung zum Plusenergiegebäude werden NutzerInnen zu aktiven AkteurInnen („Prosumern“), die nicht nur Strom konsumieren, sondern auch Strom an das Netz abgeben. Durch richtiges Verhalten wirken sie maßgeblich an einer ausgeglichenen Energiebilanzierung mit. Dieses Potenzial lässt sich umso besser erschließen, je differenzierter die NutzerInnen, ihre Motive und Handlungsoptionen bekannt sind. In diesem Zusammenhang blieb die Gender-Dimension bislang unberücksichtigt.

Geschlechter-/Gender-Konzeption

Das Projekt fokussiert auf geschlechtsspezifische Unterschiede im Entscheidungsprozess für nachhaltiges Bauen, energieeffiziente Gebäudetechnologien und Energiesysteme sowie auf Unterschiede im NutzerInnenverhalten. Frauen und Männer werden nicht als homogene Gruppen verstanden, sondern nach soziodemographischen Merkmalen, Lifestyle, Wertepräferenzen etc. differenziert.

Ergebnisse

Im Rahmen des Projekts wurden Befragungen und weitergehende Untersuchungen zur Nutzung von energieeffizienten Wohn- und Bürogebäuden sowie Bildungseinrichtungen durchgeführt. Die Ergebnisse des zweijährigen Projekts sind für unterschiedliche Zielgruppen aufbereitet, um die für die jeweilige Gruppe interessanten Highlights leicht zugänglich zu machen.

Menschen wohnen, arbeiten oder lernen in sehr unterschiedlichen Umgebungen lieber oder weniger gerne. Ebenso sind das Temperaturempfinden und das Bedürfnis nach „guter Luft“ sehr unterschiedlich. Standardwerte und angenommenes Nutzungsverhalten erweisen sich in der Praxis nicht immer als tauglich.

Das Projekt zeigt weiters die Wichtigkeit einer transparenten Planung und Beispiele für den hilfreichen Einsatz von Feedbacksystemen (z.B. Steuerung der Lüftungsanlage, Luftgüte-Ampel).

Folgende GINGER Factsheets sind zum Download verfügbar:

  • NutzerInnengerecht planen für gender- und diversitätsgerechte energieeffiziente Gebäude
  • Strategien für ein erfolgreiches Gebäudemanagement in energieeffizienten Häusern
  • Die Nutzung im Fokus: Produktdesign für energieeffiziente Gebäude
  • Lebensrealitäten im energieeffizienten Wohnhaus und effektiver Energieberatung
  • Gute Luftqualität und angenehme Raumtemperaturen in energieeffizienten Schulgebäuden
  • Nutzungsqualität energieeffizienter Bürogebäude im Sommer.

Dissemination der Ergebnisse

2013 wurde das Projekt auf folgenden Konferenzen bzw. Veranstaltungen vorgestellt: SB13 München (14.-26. April, Zielgruppe: Architektur und Planung, Komponentenherstellung, Facility Management), ERES Wien (3.-6. Juli, Zielgruppe: Real Estate Sektor), SB13 Graz (25.-28. September, Zielgruppe: Architektur und Planung, Komponentenherstellung, Facility Management – der Beitrag wurde eingereicht, aufgrund der hohen Konferenzteilnahmekosten erfolgte jedoch keine Teilnahme).

Am 15. September 2014 fand die Veranstaltung „Nachhaltig Planen – nutzerInnengerecht Wohnen und Arbeiten“ in Wien statt. Diskutiert wurden Fragen nach sozialen Qualitäten im nachhaltigen Gebäudebereich und die Rolle von unterschiedlichen Bedürfnissen der NutzerInnen in der Planung und Nutzung von Gebäuden. Inhaltlichen Input lieferten die Ergebnisse der beiden Forschungsprojekte living_gender (siehe Projekt 2.3) und GINGER. Organisiert und durchgeführt wurde diese Veranstaltung von der ÖGUT (Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik) und dem Österreichischen Ökologie Institut als Abschlussveranstaltung des living_gender Projekts.