HumanEVoice
HumanEVoice
Gendergerechte Menschliche Stimme mit Elektronischer Sprechhilfe
Beteiligte Organisationen
Technische Universität Graz – Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation (Projektkoordination), HEINOMED Heinze GmbH & Co. KG
Laufzeit
Juli 2015 - Dezember 2018
Projektleiter
DI Dr. Martin Hagmüller
hagmueller@tugraz.at
Homepage
https://www.spsc.tugraz.at/research/projects/humanevoice
Ziel des Projekts
Ziel des Projekts ist die Entwicklung einer gendergerechten Sprechhilfe, die wie eine Frauenstimme klingt, um sowohl die Akzeptanz bei Nutzerinnen als auch die Akzeptanz in der Gesellschaft zu erhöhen. Es soll eine Sprechhilfen entwickelt werden, die der natürlichen Spracherzeugung so nahe kommt, dass eine gendergerechte Stimmidentität und -qualität erreicht werden kann.
Fragestellungen
- Welche Parameter in der Signalqualität des glottalen Anregungssignals sind relevant für die Identifikation einer Person mit besonderem Bezug auf Genderaspekte?
- Kann ein in der Simulation entwickeltes Modell in eine experimentelle Testumgebung umgesetzt werden? Wie verhält sich ein solches Modell in einem elektro-akustisch-biologischen System?
- Welche Erwartungen haben NutzerInnen an eine gendergerechte Stimme?
- Wie können bionische Stimmen evaluiert werden?
Hintergrund des Projekts
Menschen, die z.B. wegen Krebs ihren Kehlkopf verlieren, sind nach der Operation auf eine Ersatzstimme angewiesen. Die drei am verbreitetsten Ersatzstimmen (Ruktus, Stimmprothese, elektronische Sprechhilfe) klingen männlich, sofern sie überhaupt menschlich klingen. Da lange Zeit der bei weitem überwiegende Teil der PatientInnen Männer waren, kam dieses Problem nie in den Fokus von Forschung und Entwicklung. Es ist aber in den letzten Jahren eine deutliche Zunahme von Patientinnen zu erkennen, sodass ein vielfältiger Stimmklang, der über die bisherige männliche Norm hinausgeht, für die Produkte der Unternehmenspartnerin von immer größerer Bedeutung wird.
Geschlechter-/Gender-Konzeption
Die im Projekt entwickelte bionische Sprache soll Geschlecht und Vielfalt berücksichtigen und nicht wie bisher lediglich einer männlichen Stimme ähneln.