Studienzusammenfassung
Weiterhin kaum Frauen in den Vorständen großer Unternehmen: Auch Aufsichtsräte bleiben Männerdomäne (D)

Das DIW Berlin untersucht seit 2006 den Anteil von Frauen in Vorständen und Geschäftsführungen (nachfolgend Vorstände) sowie in Aufsichts- und Verwaltungsräten (nachfolgend Aufsichtsräte) der nach dem Umsatz größten Unternehmen in Deutschland. Die vorliegende Erhebung umfasst die größten 200 Unternehmen außerhalb des Finanzsektors. Zusätzlich wurden die DAX-30-, MDAX-, SDAX- und TecDAX-Unternehmen und 60 Beteiligungsunternehmen des Bundes ausgewertet.

Die Vorstände großer Unternehmen in Deutschland befinden sich nach wie vor fest in Männerhand: Ende 2014 lag der Frauenanteil in den Vorständen der Top-200-Unternehmen in Deutschland bei gut fünf Prozent. Das entspricht einem Plus von einem Prozentpunkt gegenüber dem Vorjahr und damit einer sehr geringen Dynamik. 

Häufiger sind Frauen in den Aufsichtsräten vertreten: In den Top-200-Unternehmen waren Ende des Jahres 2014 gut 18 Prozent Frauen; die DAX-30-Unternehmen schnitten mit einem Frauenanteil von knapp 25 Prozent überdurchschnittlich ab.

Die SDAX-Unternehmen wiesen mit knapp 14 Prozent nicht nur den kleinsten Frauenanteil auf, sondern mit 0,6 Prozentpunkten auch den geringsten Zuwachs gegenüber dem Vorjahr. Wie in den Vorständen haben Frauen auch in Aufsichtsräten nur in Ausnahmefällen den Vorsitz inne.

Foliensatz erstellt durch die ÖGUT für FEMtech

Über diese Publikation

Publikationsart: Studie
Publikationsquelle: International
Publikationssprache: Deutsch
Autor:innen: Elke Holst, Anja Kirsch
Titel: Weiterhin kaum Frauen in den Vorständen großer Unternehmen: Auch Aufsichtsräte bleiben Männerdomäne (D)
Erscheinungsjahr: 2015
Herausgeber:in: DIW Berlin - Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung e. V.
Erschienen in: DIW-Wochenbericht, Vol. 82, Iss. 4, pp. 47-60
Bestellinformation: ISSN 1860-8787