Expertin des Monats
Aug. 2023
Mag.a Stefanie Kritzer, Bakk., MBA

Vorbilder sichtbar machen und Zugang zu Rolemodels, mit denen man sich persönlich austauschen kann, sind sicher wichtige Punkte. Ebenfalls zentral ist es meiner Ansicht nach, wenn Mädchen schon sehr früh einen guten Einblick in die unterschiedlichen Möglichkeiten und Tätigkeitsfelder in Naturwissenschaft und Technik bekommen. So können sie sich ein eigenes Bild machen was sich in diesem Bereich alles erreichen, bewegen und nachhaltig verbessern lässt. Die gelebten Werte in einer Familie haben immer einen großen Einfluss auf die zukünftigen Möglichkeiten der Kinder und über das Bildungsangebot und die Schwerpunkte in Krabbelstuben, Kindergärten und Schulen lässt sich natürlich viel bewegen.

Interview

Interview mit Stefanie Kritzer

Was steht auf Ihrer Visitenkarte? 

Stefanie Kritzer

Energy Technologies

Head of Asset Management

Salzburg AG für Energie, Verkehr und Telekommunikation

Bayerhamerstraße 16, 5020 Salzburg, Österreich

T +43/662/8884-2695, M +43/676/86822695, F +43/662/8884-170-2695

stefanie.kritzer@salzburg-ag.at, www.salzburg-ag.at

Was macht die Salzburg AG genau? 

Die Salzburg AG ist ein Unternehmen mit Sitz in Salzburg Stadt und versorgt das Bundesland Salzburg mit Strom, Wasser, Wärme, Internet, Fernsehen sowie Telefon und ist ebenfalls für den öffentlichen Verkehr verantwortlich. 

Die Salzburg AG versteht sich als Tech-Company, die das Ziel hat, Salzburg mit nachhaltigen Innovationen und Technologien in eine grüne Zukunft zu führen.

Sie sind Head of Asset Management. Was machen Sie da genau? 

Meine zentrale Aufgabe als Leiterin des Asset Managements ist es, die Nachhaltigkeit der Strom- und Wärmeversorgung der Kund:innen in ökologischer und ökonomischer Hinsicht bestmöglich voranzutreiben. Das bedeutet konkret die Entwicklung von Konzepten zur Dekarbonisierung der Fernwärme und Ausbau der Erneuerbaren Energien sowie die optimale Betreuung der bestehenden Erzeugungsanlagen. Dabei spielt auch die soziale Nachhaltigkeit eine wesentliche Rolle.

Wie hoch ist der Frauenanteil bei der Salzburg AG? 

In der Salzburg AG haben wir aktuell einen Frauenanteil von ca. 19%.

Was unternimmt die Salzburg AG zur Förderung von Chancengleichheit in der Organisation?
  • Flexible Arbeitszeitmodelle und Homeoffice Möglichkeiten
  • Führungspositionen in Teilzeit 
  • Förderung eines schnellen Wiedereinstiegs von Frauen nach der Karenz und längere Väterkarenzen 
Sie haben Mathematik an der Universität Salzburg studiert. Wie kam es dazu?

Schon in der Schule haben mich naturwissenschaftliche Fächer sehr interessiert. Vor Studienbeginn sind mehrere Fächer in der engeren Auswahl gestanden, aber die Liebe zur Mathematik hat gesiegt. Mir hat das Studium sehr viel Freude gemacht und neben den fachlichen Kompetenzen wurde Studierenden vermittelt, dass sich keiner von Aufgabenstellung abschrecken lassen soll und dass es für schwierig wirkende Fragestellungen oft überraschend einfache und manchmal unkonventionelle Lösungen finden lassen. Wenn alles verständlich und klar ist, dann ist der Kern der Sache einfach. Diese Erkenntnis hilft mir heute noch.

Was braucht es Ihrer Meinung nach noch, damit mehr Mädchen und Frauen in Naturwissenschaft und Technik Fuß fassen?

Vorbilder sichtbar machen und Zugang zu Rolemodels, mit denen man sich persönlich austauschen kann, sind sicher wichtige Punkte. Ebenfalls zentral ist es meiner Ansicht nach, wenn Mädchen schon sehr früh einen guten Einblick in die unterschiedlichen Möglichkeiten und Tätigkeitsfelder in Naturwissenschaft und Technik bekommen. So können sie sich ein eigenes Bild machen was sich in diesem Bereich alles erreichen, bewegen und nachhaltig verbessern lässt. Die gelebten Werte in einer Familie haben immer einen großen Einfluss auf die zukünftigen Möglichkeiten der Kinder und über das Bildungsangebot und die Schwerpunkte in Krabbelstuben, Kindergärten und Schulen lässt sich natürlich viel bewegen.

Wordrap mit Stefanie Kritzer

Womit ich als Kind am liebsten gespielt habe:

Mit den Kindern in der Nachbarschaft. Am liebsten bis es draußen schon dunkel war.

Dieses Studium würde ich jetzt wählen:

Wieder Mathematik. Als Zweitstudium Volkswirtschaft oder internationale Beziehungen.

Mein Vorbild ist:

Menschen, denen es gelungen ist, nachhaltig etwas zu bewegen und unser Leben und unser Miteinander noch schöner und spannender zu gestalten. Besonders beeindrucken mich Frauen, die trotz Gegenwind ihre Ziele mit Mut und Stärke weiterverfolgt haben. Hier fällt mir Angela Merkl ein. Aber es gibt viele intelligente und willensstarke Frauen. Am besten mit einer Extradosis Humor :-)

Was ich gerne erfinden würde:

Da gibt es so viel – Zeitreisen würde ich gut finden. Eine unerschöpfliche Wasser- und Energiequelle für jeden Menschen würde ich aber auch nehmen.

Wenn der Frauenanteil in der Technik 50 Prozent beträgt … 

… werden wir technologisch schneller und erfolgreicher werden, weil wir gemeinsam breiter aufgestellt sind und die Qualität der Zusammenarbeit steigt.

Wenn der Frauenanteil in Führungspositionen 50 Prozent beträgt …

… würden wir in einem menschlicheren und erfolgreicheren Gesellschaftssystem leben.

Was verbinden Sie mit Innovation: 

… neue Ideen und Wege, die uns als Gesellschaft weiterbringen.

Warum ist Forschungsförderung in Österreich wichtig:

Nur wenn es die Möglichkeit gibt, sich mit Fragestellungen grundlegend zu befassen und nach neuen Lösungswegen zu suchen, können große Fortschritte erzielt werden. 

Meine Leseempfehlung lautet:

„Alle Toten fliegen hoch“ von Joachim Meyerhoff. Auch die weiteren Teile der autobiographischen Bücher von Meyerhoff sind eher empfehlenswert.

Stefanie Kritzer
Mag.a Stefanie Kritzer, Bakk., MBA

Head of Asset Management

Stefanie Kritzer

Lebenslauf (pdf, 187,99 KB)

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Letzte Aktualisierung: 10.08.2023