Projekte im Bereich Life Science

  • DIABgender – Das übergeordnete Ziel von DIABgender ist es, ein Wissensmodell mit genderrelevanten (biologischen und sozialen) Faktoren und Empfehlungen zu entwickeln, das in Diabetes-Selbstmanagement-IT-Lösungen für PatientInnen integriert werden kann.
  • EpiTyp-2 – Ziel des vorliegenden Projektes ist es sowohl im Speichel als auch Blut frühe epigenetische Modifikationen in Typ 2 Diabetes (T2D) unter besondere Berücksichtigung geschlechtsspezifischer Unterschiede zu untersuchen und auf Basis dieser Daten neuartige, gender-optimierte Biomarker für eine frühe und nicht-invasive T2D-Diagnose zu entwickeln. Hierzu sollen anhand eines gut charakterisierten Kollektivs von T2D-, Prädiabetes- und Schwangerschaftsdiabetes-PatientInnen genomweit DNA-Methylierungsprofile als auch die Expression von microRNAs im Speichel und Blut analysiert werden. Eine Evaluierung der in dieser Studie identifizierten, epigenetischen und genderoptimierten Frühdiagnose-Marker soll dann u.a. auch anhand von prädiagnostischen Proben erfolgen.
  • FEMbart – Ziel dieses Projekts ist es, erstmals zu untersuchen, wie sich in den einzelnen Generationen PCOS-bedingte Stoffwechselveränderungen sowohl sex- als auch genderspezifisch auswirken und ob weibliche und männliche Verwandte von den genannten Veränderungen betroffen sind, um generell Rückschlüsse für die Gesundheitsvorsorge dieser Gruppen ziehen zu können bzw. neue Therapiestrategien zu entwickeln.
  • FEMCOR – Das primäre Ziel des Projekts ist die Aussage- und Vorhersagekraft einzelner kardiovaskulärer Risikoparameter und deren Kombinationen betreffend vordefinierte Endpunkte zu analysieren und zu verbessern. Dieses Ziel wird durch die Weiterentwicklung der AIT Expertise im Bereich mathematischer Modelle für die Pulswellenanalyse im Kontext von Genderdaten angestrebt. Durch die Analyse und Entwicklung neuer genderabhängiger Biomarker sollen passgenaue, innovative Lösungen entwickelt werden, die eine Verbesserung und vor allem breiteren Einsatz von bereits verfügbaren Messgeräten und dadurch eine differenzierte Diagnose und optimierte Therapie erlauben. Dadurch soll eine Erhöhung der Qualität der medizinischen Betreuung von BluthochdruckpatientInnen sowie der Akzeptanz von Technologien und Produkten zur Pulswellenanalyse am Markt erreicht werden. Die Projektergebnisse tragen dazu bei, die Akzeptanz und das Interesse für das Thema Gender im Bereich Pulswellenanalyse und kardiovaskuläre Risikoparameter zu erhöhen.
  • Future Foods 4 Men&Women – Ziel des Projekts ist es, in einem partizipativen Setting die Erwartungen von Frauen und Männern hinsichtlich der Themen „gesunde Ernährung und Lebensmittelsicherheit“ zu erheben und mit ExpertInnenwissen zu verknüpfen. Durch den partizipativen Prozess sollen die Wünsche von BürgerInnen und das Fachwissen von ExpertInnen vereint werden. BürgerInnen sollen in Workshops ihre Zukunftsvisionen zu den Themen Lebensmittelsicherheit und gesunde Ernährung erarbeiten. ExpertInnen sollen diese Visionen analysieren und daraus geschlechtsspezifische Empfehlungen ableiten, die für Stakeholder aus Industrie, Forschung und Politik die Basis für gendergerechte Produktinnovationen, neue Dienstleistungen, VerbraucherInneninformationen und Produktkennzeichnungen darstellen.
  • GenderFit – Ziel von GenderFIT ist die Entwicklung und Implementierung eines gendergerechten Trainingsprogramms für dialysepflichtige PatientInnen, von dem Frauen und Männer gleichermaßen profitieren. Die Ergebnisse des Forschungsprojekts sollen das bestehende Therapieangebot für dialysepflichtige Frauen und Männer durch die Integration eines progressiven kombinierten Kraft- und Ausdauertrainings verbessern. Dafür sollen zunächst die genderrelevanten Präferenzen, Motivationen und Hindernisse erfasst und bereits in der Konzeptionsphase berücksichtigt werden. Das Projekt soll auch zu einer Sensibilisierung für die Bedeutung von Gender im Fachgebiet der Nephrologie beitragen.
  • GENDERMIKS – Ziel des Projekts ist die Analyse genderspezifischer Unterschiede in der Zusammensetzung und Diversität der Darm-Mikrobiota sowie die Analyse von Zusammenhängen zwischen klinischen Indikatoren von Stoffwechselstörungen und den Darm-Mikrobiotagemeinschaften. Dadurch sollen die Grundlagen für ein verbessertes, gender-optimiertes Risikomanagement hinsichtlich Adipositas und Stoffwechsel und somit im weiteren Sinne von kardiovaskulären Erkrankungen bereitgestellt werden. Genderbezogene Informationen über mögliche benefizielle Wirkungen der probiotischen L. casei Shirota-Bakterien bei Stoffwechselstörungen sollen die Entwicklung neuer, präventiv oder therapeutisch wirksamer Produkte auf einer individualisierten, den jeweiligen Bedürfnissen angepassten Basis ermöglichen.
  • Gender und Diabetes – Ziel der Studie ist es, die geschlechtsspezifischen Effekte eines modernen blutzuckersenkenden Medikaments (Gliptin) auf eine endotheliale Dysfunktion zu untersuchen und aufzudecken, ob durch Gliptine die Entstehung Atherosklerose bei diabetischen Frauen und Männern in gleicher Weise beeinflusst wird, um in Zukunft das Risiko für die bei DiabetikerInnen häufigen kardiovaskulären Erkrankungen zu reduzieren. Die Ergebnisse sollen zu einer Verbesserung der Therapie genutzt werden und damit zur Erhöhung der Lebensqualität der PatientInnen sowie zu einer Kostensenkung im Gesundheitssystem beitragen.
  • GENIE – Das Ziel des Projektes ist die Aufklärung von Zusammenhängen zwischen Versagen von Gelenkimplantaten und dem Geschlecht der PatientInnen.
  • HumanEVoice – Ziel des Projekts ist die Entwicklung einer gendergerechten Sprechhilfe, die wie eine Frauenstimme klingt, um sowohl die Akzeptanz bei Nutzerinnen als auch die Akzeptanz in der Gesellschaft zu erhöhen. Es soll eine Sprechhilfen entwickelt werden, die der natürlichen Spracherzeugung so nahe kommt, dass eine gendergerechte Stimmidentität und -qualität erreicht werden kann.
  • Light Life – Ein Ziel des Projektes ist es, geschlechts- und altersspezifische Unterschiede in der Wirkung diverser Lichtvariablen, wie z.B. Farbtemperatur, Beleuchtungsstärke oder für das menschliche Auge unsichtbarer Infrarotanteile, auf den Menschen festzustellen. Das zweite Ziel besteht darin, technische Empfehlungen für die Weiterentwicklung und Umsetzung zukünftiger LED-Beleuchtungssysteme (lichttechnische Variablen, Steuerungsverläufe) bereitzustellen, wobei hierfür das Modell der Lichtwirkung in lichttechnische Kenngrößen übersetzt wird. Damit wird die Erreichung eines übergeordneten Zieles unterstützt, nämlich die Entwicklung zukünftiger Beleuchtungssysteme hin zu geschlechter- und altersgerechten Systemen, die dem Biorhythmus angepasst sind und weitere psychophysiologische Funktionen wie z.B. Aktivierung, Konzentrationssteigerung, Wohlbefinden oder Beruhigung der BenutzerInnen fördern.
  • Mikropellets – Ziel des Projekts ist die Entwicklung von rasch zerfallenden, individuell dosierbaren Mikropellets, um so durch planmäßiges und kritisches Erforschen eine Grundlage für eine neue innovative Arzneiformulierung im Bereich Gendermedizin zu erarbeiten. Dafür soll das bukkale Permeabilitätsverhalten von lipophilen und hydrophilen Arzneistoffgruppen am Beispiel lipophiler und hydrophiler Fluoreszenzfarbstoffen geschlechtsspezifisch untersucht und in die Arzneiformulierung eingearbeitet werden, um Kenntnisse über eine mögliche Dosierung der entwickelten Arzneiform zu erhalten. Weiters soll die Gendermedizin in das Diplomstudium Pharmazie (Dissertationen, Diplomarbeiten) eingebunden werden, um die Relevanz dieses Themas einer zukünftigen Berufsgruppe im Gesundheitsbereich (Apotheke, pharmazeutische Industrie, Wissenschaft) näher zu bringen.
  • NSCLC_meth_gender – Ziel dieser Studie ist es, an humanen NSCLC Archiv-Proben den EGFR Expressions- und Mutationsstatus sowie Mutationen im KRAS-Gen und den Methylierungsstatus einer Reihe potentieller neuer epigenetischer Markergene (wie p16, RASSF1, TERT, WT1, hMLH1, Ecadherin) zu analysieren und geschlechtsspezifische Unterschiede aufzuzeigen. In diesem Zusammenhang werden neue und kostengünstige Methoden zur Detektion von DANN Methylierungsmustern entwickelt und auf ihre Anwendbarkeit in der molekularen Diagnostik validiert. Die neuen Marker und Technologien sollen helfen, die epigenetische Diagnostik voranzutreiben und in die personalisierte Medizin zu integrieren.
  • Prävention und Gender – Ziel der multizentrischen Studie ist es, die geschlechtsspezifischen Unterschiede im Bereich des Vorsorgeverhaltens und des Wissens über die Risikofaktoren, die eine koronare Herzkrankheit bedingen, aufzuzeigen. Auf Basis einer Befragung von insgesamt 5000 Frauen und 5000 Männern soll eine Datenbank bezüglich des Wissens über die kardiovaskulären Risikofaktoren, die Prävention und Barrieren zur Herzgesundheit angelegt werden. Diese Datenbank dient in weiterer Folge dazu, ein neues Präventionsprogramm für Frauen und Männer zu konzipieren, welches gezielt versucht die derzeit bestehenden Barrieren zur Herzgesundheit abzubauen und geschlechtsspezifisch auf das Wissen und das Präventionsverhalten einzugehen. Geplant ist weiters die Entwicklung einer App, die eine individuelle und gendersensitive Berechnung des kardiovaskulären Risikos erlaubt.
  • Sepsis_RegPeptide – Im Rahmen des Projekts sollen neue Substanzen, i.e. Peptide und Peptid-Mimetika, zur Sepis-Behandlung entwickelt und getestet werden. Dabei sollen die aufgrund genetischer und physiologischer Gegebenheiten geschlechtsspezifischen Unterschiede in der Immunantwort berücksichtigt werden. Es sollen die Unterschiede zwischen Frauen und Männern im Verlauf einer Sepsis sowie in der Reaktion auf die Behandlung untersucht werden. Diese Ergebnisse sollen in die Entwicklung und Testung der potentiell therapeutischen Substanzen einbezogen werden. Durch die Verbesserung in der Therapie soll eine Milderung im Krankheitsverlauf für PatientInnen sowie eine Reduktion der Therapiekosten für Krankenhäuser erzielt werden.