Expertin des Monats
Apr. 2019
Dipl. Wirt-Ing.in Vanessa Langhammer

Die Digitalisierung bringt einen radikalen Wandel im beruflichen und privaten Umfeld mit sich, der primär von Kollaboration, Transparenz und nachhaltigem Ressourceneinsatz geprägt ist. Insbesondere der kollaborative Ansatz ist traditionell stark weiblich geprägt, doch die AkteurInnen sind nach wie vor eher männlich. Um die Potenziale aus den neuen Technologien wirklich nutzbar zu machen, braucht es gerade in diesem Umfeld eine gesunde Mischung in den Teams, aber auch in den Entscheidungsgremien. Dies bezieht sich im Übrigen nicht nur auf die Geschlechterverteilung sondern auch auf ein gesundes Verhältnis verschiedener Kulturen und Altersgruppen.

Interview

WORDRAP MIT VANESSA LANGHAMMER:

Womit ich als Kind am Liebsten gespielt habe:
Je nach Laune Matchbox-Autos oder Barbie-Pferde…am liebsten aber Rollenspiele mit Freunden draußen in der Natur.

Mein Lieblingsfach in der Schule war:
Mathematik…mit Zahlen kann man viele spannende Sachen machen, wenn man sich an logische Zusammenhänge und Konsistenz in den Annahmen hält.

Dieses Studium würde ich jetzt wählen:
Ich würde wieder Wirtschaftsingenieurwesen studieren, es hat Spaß gemacht und die Themenvielfalt bringt mir jetzt auch im Beruf an ganz unterschiedlichen Stellen noch einen Mehrwert.

Meine Vorbilder sind:
Meine Mutter, denn sie ist als Frau in einem technischen Umfeld beruflich erfolgreich und das in einer Zeit wo das Thema Frauenförderung noch nicht so präsent war wie heute – sie ist sich treu geblieben und hat viel bewegt.

Was ich gerne erfinden würde:
Wenn ich eine konkrete Idee hätte, dann würde ich nicht darüber schreiben sondern bereits daran arbeiten.

Wenn der Frauenanteil in der Technik 50 Prozent beträgt…
…dann sind Projekte und Meetings mindestens doppelt so spannend wie heute und die Lösungsvorschläge vielfältiger.

Wenn der Frauenanteil in Führungspositionen 50 Prozent beträgt…
…dann verändert sich die gesamte gesellschaftliche und wirtschaftliche Dynamik.

Was verbinden Sie mit Innovation:
Aus meiner Vorlesung Strategisches Marketing ist mir ein Statement bis heute in Erinnerung geblieben: „Den Innovationsgrad einer Idee erkennt man am Widerstand den sie auslöst.“ – Diese Beschreibung trifft es aus meiner Sicht sehr gut, denn die wirklich tiefgreifenden Veränderungsideen lösen meist im ersten Impuls ein Gefühl von „das ist ja gar nicht umsetzbar“ aus und wenn man trotzdem dran bleibt und die Hürden nach und nach überwindet kommt etwas raus, was bestehende Regeln/Annahmen in Frage stellt und damit neue Maßstäbe schafft.

Warum ist Forschungsförderung in Österreich wichtig:
Wir brauchen Raum für Experimente, um technisch und gesellschaftlich Entwicklung zu ermöglichen. Diese Experimente brauchen einen Rahmen, der nicht wirtschaftlich gemessen wird, denn der Nutzen liegt nach erfolgreicher Forschung zum Teil ganz woanders als am Anfang vermutet.

Meine Leseempfehlung lautet:
-    Hört auf, Innovationstheater zu spielen von Jean-Philippe Hagmann
-    Erde 5.0 – Zukunft provozieren von Karl-Heinz Land

Vanessa Langhammer
Dipl. Wirt-Ing.in Vanessa Langhammer

Rail Cargo Austria AG

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Letzte Aktualisierung: 06.03.2019