Expertin des Monats
Okt. 2020
DIin Snejana Nenkova-Bruntsch

In südosteuropäischen Ländern – wie auch meinem Heimatland Bulgarien – sind Frauen in leitenden technischen Berufen noch seltener zu finden als in Österreich. Dass Technik etwas für Männer ist, ist leider bei uns noch ein Stereotype. Ich bin stolz, Teil eines Unternehmens zu sein, in dem das anders gesehen wird.

Interview

Wordrap mit Snejana Nenkova-Bruntsch

Womit ich als Kind am Liebsten gespielt habe:
Am liebsten habe ich auf der Straße mit den Kindern aus der Nachbarschaft gespielt – Verstecken, Tempelhüpfen, Gummitwist, Ballspiele…

Dieses Studium würde ich jetzt wählen:
Aus heutiger Sicht würde mich auch ein Studium der Sozialpädagogik interessieren. Menschen zu begleiten, die aus unterschiedlichen Gründen Unterstützung brauchen, sehe ich als eine sehr spannende und erfüllende Aufgabe. Vielleicht ist genau aus diesem Grund  mein Interesse für die Kinder- und Jugendmobilität so groß. Die Bedürfnisse der Kinder werden in der Verkehrsplanung kaum berücksichtigt. Oft habe ich das Gefühl, dass Parkplätze wichtiger als Kinder sind. Ich setze mich in meiner Arbeit dafür ein, dass Kinder in einer lebenswerten Stadt aufwachsen und selbständig ihre täglichen Wege bewältigen können.

Mein Vorbild ist:
Meine Vorbilder sind alle Menschen, die Schwachen und Bedürftigen helfen und auch jene, die sich dafür einsetzen, dass unsere Kinder und Enkelkinder auf einem lebenswerten Planeten leben werden.

Was ich gerne erfinden würde:
Ich würde gerne ein Medikament erfinden, dass alle schweren Krankheiten heilen kann.

Wenn der Frauenanteil in der Technik 50 Prozent beträgt …
Da ich überzeugt bin, dass Frauen eine andere Sicht auf die Welt haben als Männer, wären neue Lösungsansätze in vielen Bereichen der Technik möglich.

Wenn der Frauenanteil in Führungspositionen 50 Prozent beträgt …
Wenn man sich nur die Einkommensschere zwischen Frauen und Männern in Österreich im Jahr 2020 ansieht, merkt man, dass die Gleichstellung der Frauen in unserer Gesellschaft (auch in den Führungspositionen) noch in weiter Ferne liegt. Sollte es irgendwann soweit sein, würde es bedeuten, dass wir als Gesellschaft einiges in der Erziehung, in der schulischen Ausbildung, in der Förderung von Mädchen und Frauen und in der Politik richtig gemacht haben.

Was verbinden Sie mit Innovation:
Innovationen sind für mich Ideen und Lösungsansätze, die dazu beitragen, dass wir in Zukunft in einer besseren Welt leben.

Warum ist Forschungsförderung in Österreich wichtig:
Ohne Forschung kann es keine Innovationen und kein Fortschritt geben. Wir brauchen die Forschung im Bereich der Medizin, der nachhaltigen Mobilität, der nachhaltigen Energiegewinnung, der Abfallvermeidung und vieles mehr, damit wir den nächsten Schritt machen können, der uns in die richtige Richtung führt.

Meine Leseempfehlung lautet:
„Die Geschichte der Bienen“ von Maja Lunde

Snejana Nenkova-Bruntsch
DIin Snejana Nenkova-Bruntsch

Rosinak & Partner ZT GmbH

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Letzte Aktualisierung: 10.09.2020